31. Januar 2020

Sunny Fruit Juice Drink Camera



Eine Kamera die so aussieht wie eine Safttüte, da gucken manche Mitmenschen dann schon mal verduzt und fragen „was is'n das wieder für’n Blödsinn!?“ Dahinter verbirgt sich jedoch ein ordentlicher Fotoapparat. Die Sunny Fruit Juice Drink Camera ist sehr solide gemacht, relativ klein (H=10 cm B=6,3 cm T=3,4 cm) und mit einer 28 mm Linse ausgestattet, die zu den Bildrändern ganz schön verzeichnet, sprich horizontale und vertikalen Linien biegen sich gewaltig durch. Eine Eigenschaft die mir besonders gefällt!


Film einlegen, Filmtransport und Film zurückspulen gehen locker von der Hand und knipsen eigentlich auch. Eigentlich, denn der Strohhalm der den Auslöser darstellt, beherbergt auch eine Auslöse-Sperre, die durch leichtes drehen des Strohhalms entriegelt wird. Eigentlich nett gemeint und durchaus sinnvoll, aber der Strohhalm ist leider etwas zu leichtgängig und rastet auch gerne im falschen Moment wieder ein, zum Beispiel wenn einem ein tolles Motiv vor die Linse springt. Das kann manchmal ein wenig nervig sein.

Etwas zu bedenken gibt mir, dass die Linse nur durch herunterdrücken des Strohhalms freigegeben wird, demnach Verschluss und Linsenschutz synchron ablaufen. Ich hoffe, dass so ein Mechanismus nicht zu störungsanfällig ist.

Erhältlich war die Kamera auch noch in anderen Ausführungen, so zum Beispiel als Zigarettenschachtel oder Milchtüte. Diese verschiedenen Motive sind allerdings nicht aufgedruckt, sondern als Aufkleber angebracht. Ebenfalls erhältlich war eine Variante, bei der man den Aufkleber selbst aufkleben musste. Zu kaufen gab es die von fuuvi vertriebenen Fotoapparate bei uns natürlich nicht (falls doch, lasse ich mich gerne berichtigen), also hatte ich sie damals (2010) über eBay in Hongkong für umgerechnet 29,74 € bestellt und eine kleine Ewigkeit drauf gewartet. Das ist selbstverständlich ein Haufen Geld für so ein Knips-Tinnef, aber manchmal geht es halt nicht anders...


Wer japanisch kann… juice-camera.com und fuuvi.com (Internetarchiv)
 

24. Januar 2020

Aktuelles: Kodak M 35

Nachdem schon im vergangenen Oktober von Harman/Ilford eine „reusable camera“ angekündigt wurde, gibt es jetzt eine ähnliche identische Kamera von Kodak: die M 35. Beide sind auch tatsächlich erhältlich, letztere aber noch nicht in Deutschland. 

Damit sind wieder zwei preisgünstige Kleinbild-Kameras am Markt, die nicht mehr als Fun-Produkte a la Lomo angepriesen werden, sondern als Fotoapparate für die ernsthafte Fotografie, gedacht für Einsteiger, Schüler etc. Das ist, wie ich finde, eine sehr positive Entwicklung. 

Ich vermute, dass die Bildqualität dieser beiden Kameras die der Einwegkameras gleicht, und ich hoffe, dass die Produktqualität die der Einwegkameras übertrifft. Um das herauszufinden, habe ich beide Kameras bestellt. Ich bin äußerst gespannt.

18. Januar 2020

LER # 1

Trotz aller Begeisterung für die hier überwiegend thematisierten Focus Free Knipsen, gilt meine größte Leidenschaft der HOLGA, meiner am meisten verwendeten Toy Camera. Als kleine Huldigung dieser absoluten Kultkamera, werde ich hier gelegentlich einige HOLGA-Bilder aus meiner Serie „Im Nord-Westen“ einstreuen.

HOLGA, 2016
Aus der Serie „Im Nord-Westen“




6. Januar 2020

Eintrag Zwei

In den letzten zwölf Jahren habe ich eine kleine Sammlung aus plastikmäßigen kunterbunten Knipsapparaten aufgebaut, die ich hier in lockerer Reihenfolge vorstellen möchte.

In den USA und UK nennt man solche Fotoapparate auch gerne „Toy Cameras“, ein Begriff für den es in der deutschen Sprache leider keine vernünftige Übersetzung gibt. Spielzeugkameras empfinde ich als unpassend. Also übernehme ich der Einfachheit halber den englischen Begriff.

Insgesamt gibt es im Netz nur wenige deutschsprachige Informationen zum Thema Toy Cameras. Mit Focus Free möchte ich nun ein wenig Abhilfe schaffen.


1. Januar 2020

Eintrag Eins

Heute beginnt ein neues Jahrzehnt und damit mein neuer Blog „Focus Free“. Wie der Name schon verrät, soll es hier in Zukunft beinahe ausnahmslos um „35 mm Focus Free Cameras“ gehen, also um einfachste Kleinbild-Kompaktkameras der billigsten Machart. Ausnahmen davon wären zum Beispiel die von mir sehr geschätzten HOLGA und Diana Rollfilmkameras.