29. Februar 2020

Starblitz K-100



Wenn ein Fotoapparat den Namen Starblitz trägt, muss ich einfach zugreifen. Diese um 1992 von dem noch heute aktiven Distributor für Objektive und Fotozubehör, der Dörr GmbH, vertriebenen Kamera, besticht nicht unbedingt durch ein besonders attraktives Äußeres, dafür umso mehr durch ein insgesamt solide gefertigtes Gehäuse, sowie einer sehr guten Bildqualität. 


Die Starblitz K-100 ist zwar etwas klobig ausgefallen, hat mich vor allem, wie erwähnt, wegen der Bildqualität trotzdem sehr überzeugt. Die 35 mm Linse der Starblitz erzeugt einwandfreie, recht scharfe Aufnahmen, nahezu ohne Lichtabfall in den Bildecken und ohne die häufig bei Focus Free Cameras typischen Bildstörungen. Die Bildqualität ist schon beinahe zu gut. Auch der große und helle Sucher, der der 35 mm Brennweite entspricht, ist klasse, ist er doch bestens für Brillenträger geeignet.



Erhältlich war auch noch eine weitere Starblitz, die anscheinend identische K-200, und eine ähnliche, jedoch ohne eingebautem Blitzlicht, unter dem Namen Nippon K-220.

Starblitz war ursprünglich eine Marke der Fuji Koeki Corp. aus Japan, ein, wer hätte es gedacht, Blitzgeräte Hersteller. Die Firma hatte im Laufe der Jahre auch den einen oder anderen Fotoapparat im Vertrieb.



24. Februar 2020

Vivitar IC 101 Panorama


Eine weitere Vivitar Toy Camera, nicht so bekannt wie die Ultra Wide & Slim, aber dennoch erwähnenswert, ist die IC 101 Panorama.


Ausgestattet mit einer 28 mm Linse und einem schicken Design, gehört sie zu den IC-Kameras von Vivitar, die alle von guter Qualität sind. Das australische Handelshaus Hanimex übernahm einst die Firma Vivitar, als diese in finanziellen Schwierigkeiten steckte. Das kann man gut an einigen Vivitar IC Kameras erkennen, die ebenfalls als Hanimex IC vermarket wurden.

Natürlich macht sie nicht wirkliche Panoramen, sondern panorama-artige Aufnahmen. Das geht mittels einer Maske, die den Film oben und unten abdeckt. Dadurch wird nur eine 13 x 36 mm große Fläche belichtet, der Rest bleibt unbenutzt. Das Fotolabor macht aber ganz normale Abzüge, mit dicken schwarzen Balken im oberen und unteren Bildbereich. Man bekommt keine Panorama-Abzüge im Format 10 x 25 cm, wie es vielleicht Jemand noch vom Advanced Photo System (APS) kennt. Ich scanne meine Negative daher auch gerne mal selber, mit dezenteren schwarzen Rändern. Das sieht so viel panoramischer aus.



Im Unterschied zu vielen anderen Pseudorama-Kameras, hat die Vivitar eine fest verbaute Panorama-Maske. Man kann mit ihr also nicht auf „Vollformat“ umschalten, um Fotos im regulären 3:2 Verhältnis zu knipsen. Dafür gibt es nämlich die, bis auf die Panoramamaske, baugleiche Vivitar IC 111 und noch die Modelle IC 100 und IC 400, die der IC 111 sehr ähnlich sind.

Insgesamt ist die IC 101 eine sehr empfehlenswerte Kamera, die darüber hinaus relativ häufig bei eBay angeboten wird, als beinahe einzige der Vivitar IC-Reihe. Alle anderen kann man fast ausschließlich nur aus dem Ausland, vor allem aus den USA, beziehen. Neben der hier vorgestellten goldenen Farbvariante, existiert von der Kamera mindestens noch eine schwarze Version. Für alle die auch mal vollformtige Aufnahmen machen wollen, gibt es die zahlreichen 2 Way Cameras, so z. B. auch eine von Vivitar, die PN 2011


14. Februar 2020

Vivitar Ultra Wide & Slim


Unter dem Etikett Vivitar existieren so einige ansprechende Kameras, darunter die einmalige und fast schon Legendär gewordene Vivitar Ultra Wide & Slim. Warum die „Vivi“ so einmalig ist, sagt der Name der Kamera schon aus: Wegen der 22 mm Ultra-Weitwinkellinse und dem sehr schmalen Gehäuse, indem der Film man just rein passt. Darüber hinaus besticht sie noch durch ein sehr schlichtes Äußeres. Es ist die Kombination von Bauart, Design und Bezeichnung, die die Kamera hervorheben lässt. Ansonsten ist sie auch nur eine einfache, billige 35 mm Focus Free Knipse, aber eben eine sehr Besondere.

Die Vivitar Ultra Wide & Slim wird schon lange nicht mehr hergestellt und ist heute zu einer kleinen Rarität geworden. Man muss schon Glück haben eine zu finden und diese dann zu einem akzeptablen Preis. Ursprünglich gab es die Kamera Anfang der 2000er-Jahre als Werbegeschenk für umsonst - heute kaum zu glauben! Gelesen hatte ich das erste Mal 2008 über die Kamera, im leider schon drei Jahre später eingestellten Light Leaks Magazine (Leseprobe der Ausgabe Nr. 10). Bekanntlich wurde die Kamera nach einiger Zeit von Power Shovel wieder aufgelegt, in den unterschiedlichsten Farben und unter ebenso unzähligen Namen (z. B. Black Slim Devil, Eximus, Kumagin, Sakura San), die auf dem Gebrauchtmarkt (und vielleicht gelegentlich noch als Neuware) etwas häufiger zu finden sein sollten. [Nachtrag: Seit Februar 2022 ist eine weitere Reinkarnation auf dem Markt, die Reto Ultra Wide & Slim.]  


Ganz ohne Makel ist die Vivitar Ultra Wide & Slim freilich nicht, handelt es sich hierbei schließlich um einen billigen Plastikfotoapparat. Die Rückklappe lässt sich häufig nicht so einfach öffnen, sicherlich geschuldet durch die extrem kompakte Bauweise. Außerdem soll die Filmtransportmechanik etwas empfindlicher sein, wie man hier und da zu lesen bekommt, und durch Filme mit 36 Aufnahmen schneller kaputt gehen, vermutlich verursacht durch die entstehende Spannung des in der Kamera aufgewickelten Films. Als Abhilfe werden 12er (nicht mehr erhältlich) und 24er Patronen empfohlen, ich allerdings habe derartige Probleme nie erlebt. Zudem sind auch Filme mit 24 Aufnahmen leider nicht mehr alltäglich.    

Zur Ultraweitwinkellinse noch der Hinweis, dass man die Kamera nur an den äußersten Rändern anfassen sollte, denn schnell sind die eigenen Finger mit auf dem Bild. Fotografiert man gegen die Sonne, erhält man ein schönes „lens flare“ oder Linsenflimmern, wie auch immer man das auf Deutsch nennen soll. Manche mögen das sehr, manche nicht.

Zu erwähnen wäre noch, dass zumindest einige der Neuauflagen von Power Shovel, aus einem weicheren („rubberized“) Kunststoff bestehen, der mittlerweile ziemlich klebrig geworden ist. Dieses Problem betrifft leider auch die von mir sehr geschätzten Golden Half Kameras. Von dieser Misere verschont geblieben ist zum Glück die Jelly Lens UWS, einem weiteren Klon. Diese Kamera, auch im Bundle mit den selbstklebenden Linsen, ist heute, Stand Januar 2020, immer noch zu haben (obwohl limited edition!). Hinter Jelly Lens steckt übrigens die Firma Sunpet Industries Ltd mit Sitz in Hongkong, und die ist allem Anschein nach der Hersteller der Kamera, also auch der „echten“ Vivitar Ultra Wide & Slim.


Die Ultra Wide & Slim, in Vivitars Focus Free Portfolio schon durch die ungewöhnlich kurze Brennweite eine Ausnahme, hat sich zu einem absoluten Klassiker entwickelt und ist von mir nur wärmstens zu empfehlen! Wer eine finden kann, sollte sofort zugreifen! 

Weitere Informationen:
Artikel bei camera-wiki | Review auf Canny Cameras | About Power Shovel (Internetarchiv)
 
Nachtrag März 2022: Eine ähnliche Kamera, jedoch mit Blitzlicht, ist die e-gear see:camera
 
Nachtrag Januar 2023: Die Vivitar Ultra Wide & Slim gibt es nicht nur in der Ausführung silber/grau, sondern auch in schwarzer und silberner Farbe.




12. Februar 2020

Kodak M35

Seit gestern liegt mir die Kodak M35 vor, die der Harman Reusable Camera, mal von der Farbe abgesehen, bis auf's Haar gleicht. Das wäre mir auch sofort aufgefallen, hätte ich denn nur die Bilder im Internet genauer betrachtet. Habe ich aber nicht. Nun ja, ein kleiner Bericht zur Harman/Kodak Kamera ist bereits in Vorbereitung, ich warte nur noch auf besseres Wetter.