Die TeleShot Zoom ist, wie der Name schon vermuten lässt, eine Kamera mit einer variablen Brennweite, also einem Zoom-Objektiv. Solche Linsen sind bei billigen Plastikfotoapparaten, wie sie hier im Blog das Thema sind, eher selten zu finden und haben dann auch nur einen recht kleinen Zoombereich, wie die TeleShot Zoom mit 30-55 mm. Das ist nicht viel, aber immerhin. Sicherlich hat das konstruktionsbedingte Gründe, mehr wäre aufwändiger und demnach auch teurer.
Die TeleShot Zoom ist ein solide gefertigter Fotoapparat, der im Test voll überzeugen konnte, von der Praktikabilität der Zoomlinse mal abgesehen. Ein paar Schritte näher ans Motiv bringen den gleichen Effekt, aber dennoch, manchmal geht das auch nicht, sodass das Zoom durchaus eine (kleine) Berechtigung hat. Sinnvoll ist diese Kamera vor allem dann, wenn man vom leichten Weitwinkel zur Standardbrennweite wechseln möchte, ohne dabei eine zweite Kamera mitnehmen zu müssen. Nachfolgend eine Veranschaulichung des Zoombereiches, zuerst 30 mm, dann 55 mm.
Das Zoomobjektiv ist natürlich manuell zu bedienen und ist mit dem Sucher synchronisiert, sodass immer der entsprechende Bildausschnitt zu sehen ist.
Zwei kleine Besonderheiten bietet die TeleShot Zoom: einen verriegelbaren Auslöser, um unbeabsichtigte Belichtungen zu vermeiden (die Sperre befindet sich im Auslöser selbst und ist etwas schwergängig), und ein rotes Lämpchen rechts neben dem Sucher, zur Vermeidung des Rote-Augen-Effektes bei Blitzlicht-Aufnahmen. Letztere „Red Eye Reduction“ hatten wir schon bei der Letron und wird vor der Aufnahme durch leichtes antippen des Auslösers erzielt. So eine Funktion ist recht ungewöhnlich für Knipsapparate dieser Qualitätsklasse. Nicht ungewöhnlich, aber doch selten bei anderen Kameras zu finden, wurden Rückspulkurbel und Zählwerk auf der Unterseite der TeleShot Zoom angebracht.
Insgesamt ist die TeleShot Zoom eine klasse Kamera! Sie ist solide produziert, bietet mit dem Zoom-Objektiv eine variable Brennweite und hat ein ansprechendes Design. Was will man mehr? Vielleicht noch eine klebrige Gummibeschichtung auf der Vorderseite, damit einem die Kamera niemals aus der Hand fällt? Wie schon bei der Golden Half, sollten auch hier etwas weichere Kunststoffe für eine gewisse Ergonomie sorgen, die sich bedauerlicherweise durch den Zahn der Zeit zu einer kleinen Sauerei entfaltet haben. Abhilfe schafft bekanntlich Babypuder, mit Abstrichen am Aussehen der Kamera. Ungeachtet dessen kann ich die Kamera aber dennoch sehr empfehlen.