31. März 2024

Richtig blau: „Barça“

Für mich eine absolute Rarität: eine blaue Nippon K-147. Neben den mehr als reichlich angebotenen Standardfarben schwarz und silbern, sind sporadisch auch rote und gelbe Modelle zu finden. Eine blaue Ausführung war mir bisher gänzlich unbekannt. Nun liegt mir dieser „Canomatic-Knipsapparat“ als Werbeartikel mit Wappen des FC Barcelona, kurz Barça, vor. Bezahlen musste ich für diese wirklich seltene „Cámara 35 mm Captador Lliure“ (35 mm Focus Free Camera) lediglich 18 Euro, darin enthalten die Versandkosten von Spanien nach Deutschland. Das ist trotz äußerst geringer Verfügbarkeit am Markt ein recht niedriger Preis - es fehlt die Nachfrage.

 

Interessant ist auch die rein spanische Beschriftung auf der Kamera. Man hat sich hier extra die Mühe gemacht und „New Color Optical Lens“ usw. ins spanische übertragen. Das mag aber in Spanien nichts ungewöhnliches sein. Genauso fehlt das blödsinnige „As Seen On TV“ auf der Verpackung.

23. März 2024

Richtig gelb: Right

Nur selten in anderen Farben zu finden: die altbekannte Nippon K-147, von der es gefühlt Milliarden auf dem Gebrauchtmarkt geben muss, liegt mir nun endlich als „Right“ in gelber Farbe vor. Unter dem gleichen Namen befindet sich bereits ein Exemplar in roter Ausführung in meinem Bestand. Zum Zwecke der Dokumentation zeige ich hier auch das gelbe Modell. 
 

16. März 2024

Porst Forever

Photo Porst war einst ein großer Versandhandel mit eigener Ladenkette und Lieferant zahlreicher Fotoapparate im unteren Preissegment, auch solcher die für diesen Blog relevant sind. Heute existiert Photo Porst leider nur noch als Handelsmarke der Ring Foto Gruppe. Viele von diesen meist in Fernost produzierten Kameras kamen unter der Eigenmarke Carena in den Verkauf, beispielhaft sei hier die Carena Lucky genannt, manche aber wurden nur mit dem Firmennamen Porst versehen, so auch die hier vorliegende Porst Forever.

Ausschnitt Photo Porst Prospekt, Sommer 2000

Mit ihren knappen 15 DM Verkaufspreis lag die Porst Forever im Jahr 2000 preislich wirklich am untersten Ende, auf Augenhöhe mit den Einwegkameras und das auch qualitativ gesehen. Für nur 5 Mark konnte man sich anschließend einen neuen Film einlegen lassen, getreu nach dem alten „You click the button - we do the rest“ Prinzip von Kodak. Ob diese Art von Kundenbindung zur Jahrtausendwende noch zog? Die Forever mutet tatsächlich wie eine Einwegkamera an, nicht nur wegen des äußerst plastikmäßigen Gesamteindruckes, auch der bereits eingelegte Kleinbildfilm und das sie wie viele dieser Einmalknipsen in eine Plastikfolie eingeschweißt war, lässt daran erinnern.



Das interessante an der Kamera ist das Filmtransportrad („Daumenrad“). Dieses Rädchen lässt sich nämlich in beide Richtungen bewegen, also auch rückwärts. Man kann dadurch mitten im Film ein Stück zurückspulen (oder auch komplett bis zum Anfang) und diesen nochmals belichten. Möglich macht das der fehlende Rückspulknopf, der sich in der Regel auf der Unterseite befindet und die Filmaufnahmespule (und damit auch das Daumenrad) löst, damit man mit der Kurbel den Film zurückspulen kann.  

Für den Test hatte ich den enthaltenen Photo Porst Color Super CN 400 nicht benutzt, ich nehme nur in Ausnahmen alte Filme, sondern ein frischen XP2 Super von Ilford. Neben einem sehr hellen Sucher, hat die Porst Forever außerdem eine recht gute 28 mm Linse. Dafür war aber das Bildzählwerk defekt und der Filmtransport zurück in die Patrone sehr schwergängig; möglicherweise alles der Zeit geschuldete Probleme.



Bei Porst im Angebot waren übrigens zwei baugleiche Modelle, speziell für Kinder als Zielgruppe: Porst Dog-Bag und Porst Frog-Bag mit Rucksack, Film und Batterie für 29,95 DM. Beide scheinen entgegen der Porst Forever recht selten zu sein, denn ich kenne sie nur vom angegebenen Link.
 

8. März 2024

Kodak EC70

Nur selten bis gar nicht tauchen bei eBay und Konsorten Kameras der Kodak EC-Serie auf, sodass ich bis dato keine Notiz von der Kodak EC70 genommen hatte. Ich war tatsächlich bis vor ein paar Wochen davon ausgegangen, recht naiv, muss ich gestehen, die Kodak M35/M38 oder die Harman Reusable Camera seien Neuentwicklungen der heutigen Zeit. Rein zufällig bin ich dann Anfang Februar während einer Google-Bildersuche auf die identische Kodak EC70 gestoßen.

Die Kodak EC70 lässt sich in zwei Versionen unterscheiden, die eine mit einem ziemlich ungewöhnlich gestalteten Schalter direkt unterhalb des Blitzlichtes (im Bild oben), die andere mit dem Blitzlichtschalter im Aussehen und platziert so wie wir es kennen. Beide Modelle scheinen auch nur in der Farbe Silber zu existieren.


Der Verkaufszeitraum lief lt. verschiedener Quellen von 2008 (oder 2010?) bis 2012 (dem Jahr der Kodak Insolvenz) und anscheinend nur in bestimmten Märkten. Aktuelle Gebrauchtangebote im Internet stammen allesamt aus Südamerika oder Asien. Ich selbst besitze kein Exemplar der Kodak EC70, daher hier nur Screenshots und das nachstehende, recht nette Instagrambild mit einigen Vertretern der EC-Familie.    


1. März 2024

Neuigkeiten von Kodak und Lucky

News #1: Von Kodak gibt es mal wieder eine neue Kamera: die Kodak S88 Motorized Film Camera. So wie es anhand der Bilder aussieht, ist sie der Harman EZ-35 sehr ähnlich. Es war zu erwarten, dass Kodak irgendwann ebenfalls einen Fotoapparat mit automatisierten Filmtransport auf den Markt bringt.


News #2: China Lucky Film Corporation bringt den Schwarzweißfilm SHD 400 zurück, bei Erfolg möglicherweise sogar Farbfilme. Ich bin gespannt, ob diese Neuauflage auch den typischen Überstrahlungseffekt besitzt.