Die beiden neuen Kodak Ultra F9 Modelle liegen mir nun vor und kommen gleich mit zwei (kleinen) Überraschungen daher: zum Einen die sehr ansehnliche und stabile Verpackung, zum Anderen das im Vergleich zur identischen Ilford Sprite 35-II oder AGFAPHOTO Kamera etwas mehr Wertigkeit suggerierende höhere Gewicht der Ultra F9.
Letztere Eigenschaft erschien mir sofort verdächtig und ließ mich an die berühmt-berüchtigten Canomatic-Fabrikate erinnern, dessen Hersteller mit Metallstücke im Gehäuse eine gewisse Qualität vorzutäuschen versuchte. Um diesen Verdacht zu überprüfen, baute ich eine Kamera kurzerhand auseinander und wurde auch prompt bestätigt: es ist eine 3 mm dicke Metallplatte auf der Vorderseite verschraubt.
Ob das nun Schummelei oder dergleichen ist, muss jeder für sich selbst entscheiden, aber auf jeden Fall ist es eine unnötige Ressourcenverschwendung! Dennoch passt das höhere Gewicht der Kamera gut zur Verpackung; hier wird bewusst auf dicke Hose gemacht (was sich dann auch im Preis wiederspiegelt). Trotzdem werde ich von diesen zwei Neuerscheinungen nostalgisch berührt, so erinnern sie mich vor allem in Verbindung mit der Schachtel irgendwie an die guten alten Kodak Instamatic Kameras, von denen meine Eltern in den 70er-Jahren ein Modell besaßen, welche dann 1994 meine erste Kamera werden sollte.