Golden Eye Camera
Kodak Color Plus 200
Januar 2022
30. April 2022
23. April 2022
16. April 2022
Golden Eye: LX
Wie schon im vorherigen Beitrag erwähnt, hat die Golden Eye dummerweise kein Stativanschluss. Langzeitbelichtungen gestalten sich daher immer als ziemlich wackelige Sache. Ich hatte es daher erst gar nicht versucht und gleich ohne irgendeine stützende Unterlage fotografiert.
Golden Eye
Kodak Gold 200
Dezember 2011
8. April 2022
Golden Eye Camera
Die meisten der hier im Blog vorgestellten 35 mm Focus Free Kameras wurden ursprünglich für kleines Geld angeboten oder sogar kostenlos als Werbegeschenke verteilt. Nicht so die Golden Eye Camera. Sie ist ein für den Toy Camera Markt dediziertes Produkt, um Leute wie mir die Kohle aus der Tasche zu ziehen. Und das mit Erfolg! Für umgerechnet schlappe 58,75 Euro hatte ich im Februar 2010 die Golden Eye aus Hongkong bestellt.
Die Kamera mit ihrem „goldenen Auge“ schaut schon recht ungewöhnlich aus. Das goldene Auge ist nämlich Blitzgerät und Linsenschutz zugleich und lässt sich per Knopfdruck (Vorderseite, links unten) hochklappen. Die bunten Kinderzeichnungen auf der Frontseite waren als Aufkleber zum selbst draufkleben zusammen mit 5 weiteren Motiven der Verpackung beigelegt. Die Verpackung hebt sich ebenfalls von anderen ab: die Golden Eye befindet sich in einem mehr als DIN A4 großen und ca. 5 cm dicken Pappklotz in dem eine Vertiefung für die Kamera ausgespart wurde. Erhältlich war die Golden Eye in den Farbausführungen weiß/golden, schwarz/golden, gelb/schwarz und rot/weiß.
Charakterisierend für die Golden Eye bzw. ihrer 31 mm Linse, sind die stark ausgeprägten dunklen, fast schwarzen Bildecken („Vignettierung“), vergleichbar mit der (damals) beliebten HOLGA 135 BC. Für meinen Geschmack fällt dieser Effekt allerdings zu kräftig aus. Davon mal abgesehen ist die Bildqualität aber sehr gut.
Entgegen fast aller hier im Blog thematisierten Kameras ist die Golden Eye, neben ihrer besonderen Linse und dem schicken Design, zusätzlich mit einer Mehrfach- und Langzeitbelichtungsfunktion ausgestattet. Man merkt sofort, welche Zielgruppe der Hersteller damit ansprechen wollte. Da ist es schon sehr unverständlich, warum die Konstrukteure nicht an das für längere Belichtungen erforderliche Stativgewinde gedacht hatten. Ohne Stativ muss man die Kamera auf Mauern, Pfeilern o. ä. stellen, die aber nicht immer und überall vorhanden sind. Das schränkt die Auswahl an Motiven immens ein.
Der MX-Knopf für Mehrfachbelichtungen befindet sich auf der Rückseite, der B-Knopf für Langzeitaufnahmen ist zusammen mit der Verschlusssperre (L) gegen versehentliches Auslösen jedoch auf der Vorderseite unten angebracht. Auch die Rückspulkurbel sitzt nicht an der üblichen Stelle, sondern wie das Bildzählwerk auf der Unterseite; genauso der Knopf um die Filmaufnahmespule zu lösen, der ist oben rechts auf dem Gehäuse platziert.
Die Golden Eye stammt aus einer Zeit, als regelmäßig stylische Produkte auf den Toy Camera Markt geworfen wurden, allen voran durch die beiden Hauptakteure Powershovel und der Lomographic Society. Damals gab es jedoch auch weitere, weniger bekannte Mitspieler, wie fuuvi, Redcamera oder eben die Macher der Golden Eye, Beijing Lomo Technology Co., Ltd. Ansonsten sind nur recht wenige Informationen über diese Kamera mit dem unkonventionellen Blitzlicht im Netz zu finden, ebenso selten wird sie angeboten, daher sollte man sofort zugreifen, wenn einem eine in die Hände fällt (und der Preis stimmt).