31. Dezember 2022

Majestic Gold

Als „Rausschmeißer“ für dieses ablaufende Jahr gibt es noch einen kleinen Beitrag zur Majestic Gold. Sie ist eindeutig der 2wayvista-Familie zuzuordnen, bietet aber keine Panorama-Funktion. Die Rückspulkurbel befindet sich typischerweise auch bei diesen Modell auf der Unterseite. Gemäß den anderen hier vorgestellten Modellen aus der Familie, funktionierte auch die Majestic Gold problemlos. Den Zusatz Gold im Titel habe ich der Kamera gegeben, denn eine weitere, auf einem völlig anderen Modell basierende Majestic hatte ich bereits im Dezember 2020 vorgestellt.



24. Dezember 2022

Neu von AgfaPhoto: Half Frame

Ich hatte mich schon gefragt, wie lange es wohl dauern würde, bis es eine Reusable Camera im Halbformat auch von anderen Anbietern geben würde: auf Kodaks Ektar H35 folgt jetzt die Agfaphoto Half Frame. Außerdem hat man die Agfaphoto Foto Kamera um zwei Farbvarianten ergänzt, nämlich Beige und Minzgrün.

Am Rande: Die Angabe von 50 mm auf dem Objektiv ist sicherlich nicht richtig, ebenso die Blendenzahl, und müsste entsprechend dem Halbformat eher auf 22 mm lauten.
Bild von LUPUS Imaging & Media GmbH & Co. KG

19. Dezember 2022

Last Camera

Last Camera mit 22 mm Weitwinkelobjektiv

Die Last Camera war tatsächlich die letzte von Power Shovel entwickelte Kamera, zumindest was den analogen Bereich anging. Es folgten noch die Digital Harinezumi 4 und die ebenfalls digitale Sun & Cloud, dann war ganz Schluss mit coolen Knipsapparaten aus Tokyo.

Die Last Camera ist eine Selbstbaukamera für den Kleinbildfilm und war damals 2012 eigentlich nichts neues, denn mit dem sogenannten Planmodel, basierend auf dem Vivitar IC 111 Gehäuse, hatten die Japaner ein ähnliches Produkt schon lange im Angebot. Die Last Camera bot mit ihren beiden Wechselobjektiven allerdings eine Besonderheit und war deshalb für mich ein Kauf wert.

Ich musste die Last Camera noch direkt aus dem Headz Shop in Japan importieren, später konnte man sie auch in Deutschland beziehen. Die Montage war recht einfach, lediglich die winzigen Federn einsetzen gestaltete sich als etwas anspruchsvoller. Hier war eine ruhige Hand gefragt, denn die neun Federn, die u. a. für den Verschlussmechanismus sorgen, sind für die Kamera von elementarer Bedeutung. Ein Verlust hätte die Kamera unbrauchbar machen können. In einem YouTube-Video (nicht mehr online) bauten Kinder diese Kamera innerhalb von 1,5 Stunden zusammen, bei mir dauerte es etwa doppelt so lang.


Die eingangs erwähnten Wechseloptiken sind relativ leicht zu tauschen, es müssen dafür allerdings jedes Mal die drei als Verkleidung dienenden Frontplatten abgenommen werden. Der Wechsel kann nur ohne Film erfolgen, da die Kamera keinen eigenen Verschluss besitzt. Der sitzt nämlich in den Objektiven. Der Verschluss lässt sich sogar sperren, um ungewollte Aufnahmen zu verhindern. Eine sehr sinnvolle Sache, denn der Auslöser ist recht empfindlich und löst schon bei einer leichten Berührung aus. Die Arretierung dafür sitzt oben, fast mittig, auf dem Kameragehäuse. Der leicht bläulich schimmernde Sucher ist für beide Brennweiten ausgelegt und deckt wie bei fast allen Focus Free Fotoapparaten üblich nur Dreiviertel des Bildfeldes ab. Es empfiehlt sich daher grundsätzlich immer zwei bis drei Schritte näher an das Motiv zu gehen.

Die 22 mm Weitwinkellinse erinnert stark an die der Vivitar Ultra Wide & Slim, ist wahrscheinlich sogar baugleich mit dieser und erzeugt nebst einer leichten „Vignettierung“ ein schönes „lens flare“ beim Fotografieren gegen die Sonne. Das 45er hingegen, gibt sich recht unspektakulär und ist in der Welt der Focus Free Kameras eine eher selten gesehene Brennweite und daher eine angenehme Abwechslung zu den sonst üblichen 28 und 35 mm Linsen. Die 45 mm Linse bildet jedoch deutlich unschärfer ab als ihr Weitwinkelpendant.  

Last Camera mit 22 mm Objektiv

Last Camera mit 22 mm Objektiv

Last Camera mit 45 mm Objektiv

Last Camera mit 45 mm Objektiv

Leider kommt die Last Camera nicht völlig ohne Einschränkungen aus. Es fehlt der Hot Shoe für Blitzgeräte und das Bildzählwerk stellt sich beim Öffnen der Kamera nicht selbsttätig auf null zurück. Man muss es jedes Mal händisch zurückdrehen. Auch ist keine Langzeitbelichtung möglich - ein Stativgewinde ist jedoch vorhanden. Dafür war neben der regulären Rückklappe dem Bausatz eine zweite sog. „light leak back door“ beigelegt. Diese hat, verdeckt durch einen kleinen Schieber, ein winziges Loch und verursacht die bei vielen beliebten Lichteinfälle. Wer das nicht möchte, macht einfach den Schieber zu oder verwendet die normale Rückklappe.   

Insgesamt betrachtet war der Last Camera Bausatz eine nette Sache, freilich besonders für Jemanden mit Freude an der Bastelei, aber auch der Wechseloptik wegen. Das Design hatte man absichtlich recht schlicht gehalten, um der weiteren kreativen Betätigung wie bemalen, bekleben etc. Freiraum zu bieten. Darüber hinaus konnte man durch die Montage eine Menge über das Innenleben einer billigen Knipse lernen. Schade, dass die Last Camera nicht mehr in Produktion ist.

Last Camera mit 45 mm Objektiv

17. Dezember 2022

Noch mehr Retro

Nachdem schon die Kodak Ultra und Ektar H35 Kameras mich sehr an die guten alten Instamatic Modelle der 60er und 70er-Jahre erinnern ließen, setzt man jetzt ganz bewusst darauf: die Kodak i60 Camera soll eine moderne Version der Kodak Instamatic 100 sein, aber für Kleinbildfilm. Sie ist ein weiteres Derivat der derzeit beliebten Reusable Camera Familie. Wofür die Sechzig im Namen steht, ist mir allerdings schleierhaft (60er-Jahre?). i60 ist oder war allerdings auch die Bezeichnung eines Flachbettscanners aus dem Hause Kodak.



12. November 2022

M68F - Für Aktionsbilder im Freien

Die M68F ist ein nicht so häufig vorzufindendes Kameramodell, das als Burger King Kids Club Camera in knallgelb gleichwohl deutlich seltener ist.

Bei der M68F wurde so einiges recht unkonventionell umgesetzt, wie man sehen kann. Der seitlich angebrachte Blitz-Schuh fällt dabei sofort ins Auge und ebenso der Klappsucher, der für ein 35 mm Focus Free Fotoapparat eher ungewöhnlich ist. Genauso unüblich ist das manuell einzustellende Bildzählwerk auf der Unterseite. Desweiteren fehlt in der rechten Filmkammer die Spule zur Aufnahme des Kleinbildfilms; das funktionierte beim Testfilm auch ohne diese ganz gut. Widerlegt hatten das allerdings ein wenig die letzten vier Aufnahmen, die allesamt auf Bild Nr. 21 belichtet wurden. Das wäre mit Aufnahmespule so sicherlich nicht passiert.

Der Klappsucher ist wie bei den Mikro-Pocketkameras ziemlich unbrauchbar, meiner Meinung nach, denn man weiß nie so richtig was auf den Film belichtet wird. Das kann manchmal sehr spannend sein, trifft meinen persönlichen Geschmack eher nicht so sehr. Die lt. Anleitung 39 mm Linse der M68F bildet in der Bildmitte relativ scharf ab, mit deutlichem Schärfeabfall zu den Bildrändern.


Offensichtlich hatte man die Kamera einst ganz bewusst für einen bestimmten Einsatzzweck konzipiert, wie sich aus der Bedienungsleitung erahnen lässt, nämlich (Zitat) „...für Leute, die gern Aktionsbilder im Freien etwa bei Spiel oder Sport schießen.“ Dazu passen der gewöhnungsbedürftige Klappsucher und vor allem die nichtalltägliche, aber sehr solide Bauweise.


28. Oktober 2022

Wide Pic Panorama - Teil 3

Diese Kamera hat mit der bereits vorgestellten Wide Pic Panorama nur den Namen und vermutlich auch die Linse gemeinsam, basiert ansonsten auf einem komplett anderen viel kompakteren und vor allem schmaleren Gehäuse. Daher nenne ich sie intern gerne „Wide Pic Slim“. Wie die „dicke“ Wide Pic, ist auch die Wide Pic Slim eine reine Pseudopanorama-Knipse. Ein umschalten auf Vollformat ist hier leider nicht möglich, ebenso ist die Panoramamaske im inneren der Kamera fest eingebaut. Die Wide Pic Slim lässt sich recht oft auf eBay.de finden, unter anderem Namen bzw. in anderen Farben ist sie mir allerdings unbekannt (was aber nichts heißen muss). [Nachtrag 13.04.2024: Ich bin fündig geworden: Wide Pic Slim von Coca Cola.]




21. Oktober 2022

Wide Pic Panorama - Teil 2

Ergänzung zum ersten Wide Pic Panorama Beitrag: fünf weitere Modelle; vier davon mit Reklameaufdruck versehen; eine mit der Bezeichnung „Majestic“, welcher schon von einer völlig anderen Kamera bekannt ist.







 

15. Oktober 2022

Wide Pic Panorama

Bei der Wide Pic Panorama handelt es sich natürlich nicht um eine echte Panorama-Kamera, sondern lediglich um eine weitere der zahlreich existierenden Pseudopanorama-Knipsen, von denen ich noch so einige mehr besitze und hier im Blog sukzessive vorstellen möchte.

Pseudorama-Kameras waren in den 90er-Jahren noch vor Einführung des Advanced Photo Systems (APS) 1996, das ebenso mit demselben (billigen) Trick des Formatbeschnitts arbeitete, sehr beliebt. Es gab sie nicht nur als günstige Focus Free- oder Einwegkameras, sogar hochwertigere Fotoapparate besaßen damals oft eine Panoramafunktion.   

Die Wide Pic belichtet wie die Vivitar IC 101 ausschließlich das Panoramaformat von 13 x 36 mm auf den Film, ein Umschalten auf das volle Kleinbildformat 24 x 36 mm, wie bei vielen anderen Kameras dieser Art, ist nicht möglich. Die Formatmaske ist fest eingebaut und lässt sich nicht per Knopfdruck einschwenken. Darauf weist auch der ausschließlich „panoramische“ Sucher der Kamera hin. Das Gehäuse insgesamt ist relativ solide gefertigt, es entsteht nicht das Gefühl, dass jeden Moment irgendetwas abbrechen könnte. Ebenso überzeugend ist die recht gute Bildqualität der 28 mm Linse.


Auf der Rückseite der Kamera ist ein Aufkleber angebracht, der darauf hinweist, dass man den Film mit dem Vermerk Panorama-Aufnahmen zum Entwickeln geben soll, um entsprechende Fotoabzüge zum Beispiel im Format 10 x 25 cm zu erhalten. Ob die Labore in der Prä-APS-Zeit das generell berücksichtigten, oder nur einige wenige spezialisierte, ist mir nicht bekannt, wäre aber mal interessant zu wissen.

Bei eBay wird die Wide Pic in schwarzer Farbe relativ oft angeboten und geht dann - wenn überhaupt - für einen Euro weg. Anders sieht es bei Farbvarianten vor allem solche mit Reklameaufdruck aus; da muss man schon länger suchen und auch etwas mehr bezahlen. 



7. Oktober 2022

Happy Face Sliding Door Camera

Knallrot mit gelbem Smiley-Gesicht als Linsenschutz: Die Happy Face Sliding Door Camera ist eine Kamera, die die Bezeichnung „Toy Camera“ auch wirklich verdient hat. Eigentlich mag ich es nicht so gern wenn Fotoapparate keinen Namen tragen, bei dieser lustig aussehenden Kamera kann ich das aber schon eher akzeptieren. Zumindest steht ein Name in der Bedienungsanleitung.

Mit Ausnahme der Vorderseite, ist die Kamera absolut baugleich mit der Novum SC-911. Das Gesicht dient als Linsenschutz und Auslösesperre. Um die Kamera aufnahmebereit zu machen, muss man lediglich die beiden Gesichtshälften zur Seiten schieben. Die 35 mm Linse erzeugt dieselben sanft-samtigen Bilder, wie wir sie bereits von der Novum SC-911 kennen, die mir unheimlich gut gefallen.



Selbstredend existieren auch Modelle in anderen Farben und mit anderen Gesichtern, wie Golf- oder Fußbällen. Kameras dieser Art werden eher selten angeboten und dann meist zu höheren Preisen, also sollte man sofort zugreifen wenn man eine findet und der Preis stimmt.



1. Oktober 2022

IPK - Interessante Plastikkamera


Ich mag es nicht so gerne, wenn Kameras keinen Namen besitzen. Bezeichnungen der simpelsten Art, wie z. B. PC-606 oder T-808 reichen mir da schon völlig aus. Diese Kamera trägt außer „Focus Free“ und „34 mm Lens“ auf der Vorderseite keine weiteren Angaben, was sehr schade ist, aber bekanntlich häufig in der Welt der Focus Free Fotoapparate vorkommt. Auch die Schachtel verrät nichts Weiteres, außer, dass die Kamera einst ein Werbegeschenk eines Versandhandels gewesen sein muss. In meiner Bestandsliste hatte ich sie deswegen kurzerhand als „Interessante Plastikkamera“ oder in Kurzform auch IPK eingetragen; ein Provisorium das bis heute geblieben ist.


Zum Schutz der Linse kann man das Objektiv in das Gehäuse versenken, indem man es einfach herunterdrückt, dabei schließt sich automatisch der Linsenschutz. Das verhindert außerdem ungewollte Aufnahmen. Arretiert wird das Objektiv nur durch einen kleinen Nippel, der leider sehr schnell seinen Dienst quittieren kann. Um die IPK wieder Aufnahmebereit zu machen, reicht ein Druck auf den Knopf links neben dem Blitzschuh.


Die IPK macht ähnlich der Super Colour 135 recht unscharfe, fast Lochkamera-ähnliche Aufnahmen. Nur im Nahbereich sieht es ein wenig anders aus, wie im Bild unten zu erkennen. Am oberen Bildrand entstehen gelegentlich nebelartige Reflexionen, außerdem schleicht sich ab und an auch mal ein wenig Licht durch eine mutmaßliche undichte Rückklappe der Kamera auf das Bild.



Die versenkbare Linse macht die IPK zu einer, ja, sehr interessanten Kamera, denn so etwas habe ich bei Low-Budget-Knipsen zuvor noch nicht gesehen. Es ist zwar nichts besonderes, aber eben trotzdem irgendwie interessant. Die IPK wird auf der uns allbekannten Internet-Plattform eher selten gelistet, noch deutlich rarer ist ein rot-schwarzes Modell. Weitere Farbvarianten sind mir bislang nicht bekannt.

 

17. September 2022

T-838

Die T-838 entstammt augenscheinlich der T-808-Kameralinie und ist zudem eine weitere Vertreterin der Pseudorama-Fotoapparate. Kameras dieser Art nehmen keine echten Panoramen auf, sondern beschneiden lediglich das Bild oben und unten um eine Panoramawirkung zu erzielen. Das geschieht durch eine Maske, die entweder fest eingebaut ist, wie z. B. bei der Vivitar IC 101 Panorama, oder wie bei der T-838, per Knopfdruck eingeschwenkt wird. Gleiches erfolgt auch im Sucher, dieser wird ebenfalls durch eine kleine Maske auf Panoramaformat verkleinert. Das ist nicht bei jeder Pseudorama-Knipse so, manche haben auch nur feine Linien als Markierung für das Panoramaformat im Sucher oder sogar nichts dergleichen.  

Zu den „Features“ der T-838 gehören das beschriebene Panoramaformat, die obligatorische Optical Lens (28 mm) und der Hot Shoe für Aufsteckblitze. Ansonsten ist die Kamera ziemlich robust gemacht, allenfalls die Rückspulkurbel ist ein kleiner Schwachpunkt (wie es des Öfteren bei Focus Free Cameras der Fall ist) und das Gehäuse ist nicht ganz Lichtdicht (das kann man aber auch zu den Features zählen, je nach Geschmack).





9. September 2022

T-808: Pseudorama

Wie schon im Beitrag zur Revue Panorama erwähnt, existieren etliche Klone dieses Kameratyps aus der T-808 Kamerafamilie, mit und ohne Reklame. Dabei gibt es auch Modelle wie die von Adler und die Fun Cam (s. u.), die zwar eine (entfernbare) Panoramamaske im inneren aufweisen, aber keinen entsprechend angepassten Sucher haben. Diese „Untervarianten“ sind daher bestens für vollformatige Aufnahmen geeignet.







Revue Panorama

„Sie haben sich eine besondere Kamera gekauft.“ Mit diesen einleitenden Worten erhielt man Anfang der 90er-Jahre in einem Begleitschreiben der Revue Panorama die wohltuende Bestätigung, dass der Kauf dieses eigentlich simplen Fotoapparates trotzdem eine gute Entscheidung war. Heute mag man darüber schmunzeln, damals war das jedoch völlig aufrichtig gemeint. Man wurde als Kunde ernst genommen. Revue war bekanntlich eine Handelsmarke des Quelle Versandhauses, ein Unternehmen welches heute leider nicht mehr existiert.

Die Revue Panorama basiert auf dem Gehäuse der bereits vorgestellten T-808 und nimmt sogenannte Pseudopanoramen oder Pseudoramas, wie ich sie auch gerne nenne, auf handelsüblichen Kleinbildfilm auf. Der Panorama-Effekt wird durch einen Formatbeschnitt mit einer Maske im Kamerainneren erzeugt, die das Negativ oben und unten abdeckt. Bei der Revue Panorama ist diese Formatmaske nicht fest verbaut; man kann sie einfach herausnehmen. Eine Belichtung von Vollformataufnahmen ist daher ohne Weiteres möglich.  


Äußerlich unterscheidet sich die Revue Panorama von der T-808 nur durch eine längliche anstatt ovale Auswölbung auf der Vorderseite und natürlich durch den dem Format angepassten Panoramasucher. Ansonsten ist es die gleiche qualitativ hochwertige, mit einer 28 mm Kunststofflinse ausgestattete Focus Free Knipse.   

In der doch recht ansprechenden (natürlich im Panorama-Format gehaltenen) Schachtel, lagen neben der Kamera außerdem noch das passende Etui, ein Revue Farbnegativfilm und ein Entwicklungsgutschein zur Abgabe im Quelle-eigenen Großlabor beigelegt. Dafür wollte man damals ganze 39,95 DM haben, nicht unbedingt wenig, wenn man die Kaufkraft und Gehälter jener Zeit berücksichtigt. Auf dem besagten Begleitschreiben wurde man zudem freundlicherweise darauf hingewiesen, dass Fotoabzüge im Format 8,9 x 25,2 cm (Zitat) „aufgrund ihrer Größe und der besonderen Bearbeitung im Labor etwas teuer als die üblichen Abzüge“ sind.     

Ob man in der damaligen Zeit Bilder in dieser Größe ausschließlich vom Quelle Labor oder auch von jedem anderen Bilddienstleister erhalten konnte, ist mir jedoch unbekannt (aufgrund der Vielzahl solcher Kameras aber durchaus anzunehmen). Ich kenne solche langen Prints aus eigener Erfahrung nur vom 1996 eingeführten Advanced Photo System.

Die Revue Panorama wird auf der uns bekannten Verkaufsplattform für Gebrauchtwaren regelmäßig angeboten, mit Originalverpackung allerdings deutlich seltener. Darüber hinaus kann man die Kamera selbstverständlich auch unter diversen anderen Namen in etlichen Farbvarianten finden. Und empfehlenswert ist sie allemal. 


Ausschnitt aus dem Foto Quelle Prospekt, 1992